„Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, in der unsere demokratischen Werte von rechtsextremen Gruppierungen in Frage gestellt werden und die Würde aller Menschen in Frage gestellt wird, ist es wichtig sich immer wieder klar zu machen, was „Flucht und Exil“ mit jedem einzelnen Menschen machen.“
So Susanne Schumann, die durch den Abend führte.
Aus dem Buch „Kein Land nirgends“ wurden Geschichten von Menschen vorgelesen, die ihr Land verlassen haben, weil sie um ihr Leben fürchten mussten.
Geschichten von schleichender Ausgrenzung bis zur Vertreibung, davon wie „auf der Flucht sein“ die Persönlichkeit und die Identität verändert, wie Familien ausgelöscht und Kinder traumatisiert zurückbleiben und über die Sehnsucht nach der verlassenen Heimat.
Diese Geschichten wurden von
Almuth Quel, Bärbel Korgel, Christoph Dembowski, André Lüdemann, Regina Stumm und Joachim Behrens sehr anschaulich vorgelesen.
Im Anschluss berichteten Dariia Noskova aus der Ukraine, Mahmoud Baidas aus Syrien und Miad Pedram aus dem Iran, die hier in Visselhövede angekommen sind, in eindrucksvoller und emotionaler Weise von ihren Fluchterfahrungen. Zudem brachten sie ihren Dank an die Visselhöveder*innen zum Ausdruck. Sie haben sich Willkommen gefühlt und seien sehr wertschätzend unterstützt worden, so dass sie sich hier sehr wohl fühlen.
Musikalisch umrahmt wurde die Lesung mit zum Thema sehr passenden Musikstücken von Gino Florian.
Gut dreißig Gäste waren erfüllt von einem nachdenklichen und berührendem Abend.